Theater

Theater-Tradition

Das Laientheater hat im MGV-Obereschach schon eine sehr lange Tradition. Schon im Jahre 1925, also zum 25 jährigen Vereinsjubiläum, wurde laut Jahresbericht beschlossen, daß zur Weihnachtsfeier ein Theaterstück zur Aufführung kommen soll.

Aus den Jahresberichten geht weiterhin hervor, daß im Jahr 1927 ein Theaterstück erstmals auch am Ostersonntag aufgeführt wurde.

Im Jahre 1929 wurde dann wiederum beschlossen, daß zu Weihnachten ein Theaterstück gespielt wird, um so wörtlich im Protokoll „wieder etwas Geld in die Kasse zu bringen“.
Ab dem Jahre 1930 wurde dann regelmäßig zur Weihnachtsfeier im Schweizerhof ein oder oft sogar zwei Theaterstücke aufgeführt. Die Aufführungen mußten ab 1931 wegen der guten Resonanz sogar Anfang Januar nochmals wiederholt werden. Erwähnt wird auch, daß schon damals zu den Aufführungen immer sehr viele Gäste aus den Nachbargemeinden gekommen sind.

In den Kriegsjahren von 1939 – 1945 wurde die Theatertradition dann unterbrochen.
Vom Jahre 1946 an bis heute wurde die Tradition aber ununterbrochen fortgeführt, worauf man beim MGV-Frohsinn Obereschach zurecht sehr stolz ist.
Die Theateraufführungen mußten ab 1947 sogar oftmals dreimal aufgeführt werden.

Am 12. Januar 1952 wurde das Stück „ Mutterleid im Bettlerkleid“ in Mönchweiler im „Gasthaus Ochsen“ und am 20. Januar 1952 im „Gasthaus Kreuz“ in Neuhausen aufgeführt. Die Theaterleitung hatte damals unser heute noch aktiver Sänger Albin Grieshaber.
Im Jahre 1956 war die Theatergruppe außer in Obereschach auch wieder in Mönchweiler aktiv, wo für den dortigen Männergesangverein Eintracht das Singspiel „Die schöne Postmeisterin“ unter der Spielleitung von Franz Wolbert aufgeführt wurde.

Auch im Jahre 1957 wurden unter der Leitung von Ludwig Brugger zwei Stücke in Mönchweiler wiederholt.
In den Jahren 1959 – 1968 war dann Oberlehrer Rudolph Kleinhans Leiter der Theatergruppe.

Im Jahre 1964 wurde mit dem Stück „Bergheimat“ die neue Turn-und Festhalle der Schule eingeweiht. Auf Initiative von Gerhard Glatz und Franz Reiser und unter Mithilfe aller übrigen Sänger wurde eine neue Theaterbühne geschaffen. Entwurf und malerische Gestaltung übernahmen Oberlehrer Kleinhans und Hauptschullehrer Wangler.

Im Jahr 1969 übernahm Gerhard Glatz das Amt des Theaterleiters, das er bis 1979 ausübte. Er war nicht nur als Leiter des Theaters, sondern auch parallel als Spieler eine hervorragende Besetzung.
Durch die von Jahr zu Jahr immer größer werdende Resonanz, entschloß man sich ab dem Jahre 1980 die Theaterstücke 3 mal aufzuführen. Obligatorisch ist seit Beginn des Weihnachtstheaters der 2. Weihnachtsfeiertag. Die beiden Wiederholungen legte man immer auf 2 Tage zwischen Weihnachten und Dreikönig.
Für die nächsten 2 Jahre übernahm Wolfgang Grieshaber als langjähriger Theaterspieler die Leitung des Theaters. Mit dieser Tradition, daß langjährige erfahrene Theaterspieler die Theaterleitung übernehmen, fährt man bis heute noch sehr gut und erfolgreich.

Im Jahr 1982 feierte dann Bernhard Meißner mit dem Stück „ Der Saisongockl“ einen überaus erfolgreichen Einstand als Theaterleiter. Dieses Stück wurde am 5. März 1983 zugunsten der neuen
Kirchenorgel nochmals mit Erfolg wiederholt.
Bernhard Meißner übernahm in den meisten Stücken, in denen er die Leitung hatte auch selbst noch eine Rolle.
Ebenso machte es dann sein Nachfolger Roland Welker, der mit dem Stück „Der fidele Hausl“ 1989 seinen Einstand als Theaterleiter feierte. Roland Welker hatte in diesem Stück bereits seinen 13. Einsatz als Theaterspieler zu verzeichnen. Bis zum Jahre 1995 führte er erfolgreich die Geschicke der Theatergruppe, bevor er die Leitung an Günter Müller übergab.
Roland Welker der 1999 zum 22. Mal für die Theatergruppe aktiv war, und auch weiterhin zur Verfügung steht, ist damit Rekordhalter in Sachen Theaterspielen für den MGV-Frohsinn Obereschach.
Günter Müller, der selbst bereits seit 1978 aktiv auf der Bühne steht, möchte die Tradition auch im neuen Jahrtausend fortsetzen.

Diese wurde von Ihm bis ins Jahr 2005 fortgeführt, ehe ab dem dem Jahr 2006 erstmals mit Vera Zimmermann eine Frau die Regie der Theatergruppe übernahm, da Günter Müller erst einmal pausieren wollte. Sie führt diese Theatertradition bis heute erfolgreich weiter.
Ab 2015 wird erstmals unser langjähriger Theaterspieler Alexander Perkuhn die Regie übernehmen. Mit seiner Erfahrung wird die Tradition sicher auch noch die nächsten Jahre erhalten bleiben.

Wenn sich in Obereschach weiterhin junge Leute finden, die Spaß am Theaterspielen haben, wird die Theatertradition hoffentlich noch lange fortgeführt werden können.